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Verantwortliche Finanzplanung

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Finanzbericht: Kirchensteuer, Finanzausgleich, Staatsleistungen. Die Einnahmenseite in der EKM entwickelt sich gut. Trotzdem bremst der Finanzdezernent die Euphorie.

Auch wenn der EKM im kommenden Jahr allein über die Netto-Kirchensteuereinnahmen eine Million Euro mehr als vorgesehen zufließen, sei das rettende Ufer noch längst nicht erreicht, so Stefan Große. »Die Struktur unserer Einnahmen ist noch immer fragil«, warnt der Oberkirchenrat. Die Landeskirche finanziere sich nur zu 55 Prozent aus eigenen Kirchensteuereinnahmen. Die andere Hälfte stamme aus dem Finanzausgleich der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und den Staatsleistungen. Um den Finanzausgleich nicht zu gefährden, gelte es, den EKD-Solidarpakt auch in Zukunft einzuhalten. Die Mindeststandards einer verantwortlichen Finanzplanung müssten weiter erfüllt werden. Auch sei die Versorgungslücke der Vergangenheit noch nicht geschlossen, erläuterte der Finanzdezernent. Bis 2019 seien die neuen Stellenbemessungskriterien im Verkündigungsdienst umzusetzen. Die EKM stehe dadurch vor »zwingenden Kürzungen, auch im landeskirchlichen Bereich«.

Fotos: epd-bild; Claudia Hautumm/pixelio.de; Tim Reckmann/pixelio.de; EKD – Grafik: G+H/Adrienne Uebbing

Fotos: epd-bild; Claudia Hautumm/pixelio.de; Tim Reckmann/pixelio.de; EKD – Grafik: G+H/Adrienne Uebbing

Und so Große weiter: »Mit dem Haushalt 2017 wollen wir die Finanzierung der Aufgaben von Heute mit der Schaffung von finanziellen Spielräumen für Morgen zusammenbringen.« Die Kirchensteuereinnahmen sollen für Investitionen beispielsweise in den Schulinvestitionsfonds und die Gemeinde-Erprobungsräume genutzt werden. Der kirchlichen Basis kommen direkt 121,7 Millionen Euro zugute.

Insgesamt sieht der Haushalt rund 76,5 Prozent der Plansumme für die Kirchenkreise und Kirchengemeinden vor. Der Landeskirche mit ihren Werken und Einrichtungen verbleiben damit für ihre Aufgaben rund 20 Prozent der Plansumme.

Foto: Timo Klostermeier/pixelio.de – Grafik: G+H/Adrienne Uebbing

Foto: Timo Klostermeier/pixelio.de – Grafik: G+H/Adrienne Uebbing

In Zukunft sei allerdings nicht mehr mit einem Zuwachs an Kirchensteuereinnahmen zu rechnen, prognostiziert der Finanzdezernent. Die mittelfristige Finanzplanung zeige, dass momentan der Zenit überschritten sei, und die Kirchensteuer in den nächsten Jahren moderat sinken werde. Im Sommer sagte Große in einem Gespräch mit »Glaube + Heimat«, dass im Jahr 2025 mit etwa 35 Prozent weniger Kirchensteuerzahlern zu rechnen sei. »Damit werden die Einnahmen sinken, und wir müssen die Ausgaben anpassen«, so seine Einschätzung.

Willi Wild

www.ekmd.de/kirche/landessynode/tagungen


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